Motivationsschreiben erstellen

Die drei größten Fehler in Motivationsschreiben

Für die meisten Menschen auf der Suche nach einem Job ist es der Albtraum in Wortgestalt: das Anschreiben, auch Motivationsschreiben, Bewerbungs- oder Begleitschreiben genannt. Für viele ist dies eine schier unüberwindbare Hürde, weshalb sie die meiste Mühe auf den Lebenslauf oder ein kreatives Layout verwenden. Die Chance, die das Anschreiben bietet, wird verspielt. Das Wichtigste und überhaupt Entscheidende stehe ja im Lebenslauf, so der weit verbreitete Trugschluss. Was Sie mit dieser Einstellung allerdings ignorieren ist, dass hinter jedem Personaler ein Mensch steht, der seine letztendliche Entscheidung nach Abwägung aller fachlichen Fakten emotional treffen wird.

Motivationsschreiben mit Motivation schreiben

Wir möchten Ihnen mit einer kleinen Artikelserie helfen, das Mysterium des Motivationsschreibens zu entschlüsseln. Im besten Fall meistern Sie diese Aufgabe danach mit einem Lächeln. Und nichts bleibt einem Recruiter angenehmer in Erinnerung, als eine Bewerbung, die mit Leichtigkeit und Freude geschrieben ist. Denn sein Beruf ist es, auch zwischen den Zeilen zu lesen …

Beginnen wir also mit den drei häufigsten Irrtümern im Bewerbungsschreiben:

1 – „Das Anschreiben ist ein ausformulierter CV!“

Jein. Ihr CV spielt natürlich auch in Ihrem Anschreiben eine leitende Rolle, aber keinesfalls sollten Sie ihn in schönen Sätzen noch einmal aneinanderreihen – Sie verschwenden damit nicht nur Ihre eigene Zeit, sondern auch die des Recruiters. Stellen Sie sich die Stationen Ihres Lebenslaufes als Faden vor, auf dem Sie die Perlen aufreihen: all‘ die Fähigkeiten und Eigenschaften mit denen Sie Ihren potentiellen Arbeitgeber bereichern werden. Und das sind die wichtigsten Anforderungen aus der Stellenbeschreibung ergänzt durch alles, was für Stelle und Unternehmen von Wert ist.

2 – „Professionalität durch Floskeln!“

Floskeln wirken wie Baldrian – ermüdend und einschläfernd. Sie zeigen damit eine Menge Recherchetalent, aber wenig Kreativität und noch weniger von Ihrer Persönlichkeit.

Sätze wie …

  • Hiermit bewerbe ich mich um/als …
  • Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen.
  • Ich bin kreativ, kommunikativ und ein Teamplayer
  • … möchte ich meine Fähigkeiten bei Ihnen einbringen und erweitern.

… sind also absolute NoGos in einer Bewerbung. Auch Sätze, die mit „Aufgrund“ und „Da“ beginnen und Füllwörter wie „insbesondere“ und „ferner“ oder „sowie“ sollten Sie vermeiden. Das funktioniert nicht immer, aber wenn der Rest sich spannend liest, wird man Ihnen das eine oder andere leicht abgenutzte Wort verzeihen.

3 – „Bewerbungsschreiben schreibt man nur einmal.“

Dies ist mit Abstand der schwerwiegendste Fehler, da das Resultat fast beleidigend ist: Dasselbe Anschreiben für verschiedene Stellen und Unternehmen ist für einen Arbeitgeber frustrierend. Woran soll der Personaler erkennen, wie ernst es Ihnen mit der Firma ist, wenn der Adressat austauschbar ist wie das Papier, auf dem Ihre Bewerbung gedruckt ist? Nicht gerade selten passiert es, dass im Eifer des Copy-Paste-Gefechts sogar eine falsche Firma oder ein falscher Ansprechpartner genannt werden. So hart es ist, aber es gilt: Jede Bewerbung hat ihr eigenes (personalisiertes) Anschreiben.

Sie haben nun eine erste Idee davon, wie ein Anschreiben nicht sein sollte. Damit ist schon viel gewonnen, aber das Blatt noch immer leer. Im nächsten Artikel helfen wir Ihnen, es zu füllen.

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