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„Was kann ich – und wohin will ich eigentlich?“ – Kompetenzenbilanzierung für die Karriereplanung

von Brigitte Maas

„Den“ Arbeitsplatz fürs Leben mit einer klaren Weiterbildungsstrategie zum Erklimmen einer vorgegebenen Karriereleiter gibt es so gut wie gar nicht mehr. Vielmehr müssen wir uns heute flexibel auf den sich teilweise einschneidend verändernden Bedarf des Arbeitsmarktes einstellen. Sogenannte überfachliche Kompetenzen – wie Veränderungskompetenz, sozial-digitale Kompetenz, Medien- und Selbstorganisationskompetenzen u.v.a.m. – erweitern unseren Wert für Arbeitgeber in entscheidender Weise. Die Definition von Kompetenzen ist vielfach verwirrend, stellen sie doch ein Bündel an Kenntnissen, Erfahrungen, Fertigkeiten und Fähigkeiten dar, die darüber hinaus von unseren individuellen Werten durchwirkt und getragen werden.

Kompetenzen lassen sich zwar durch Schule, Ausbildung und entsprechende Zertifikate belegen. Viel entscheidender ist jedoch, was wir neben formal erworbenen Kompetenzen in verschiedenen Bereichen und Abschnitten unseres Lebens an Erfahrungswissen und Fertigkeiten erworben haben, um im Berufsleben erfolgreich zu bestehen. Doch was macht ein Kompetenzprofil genau aus?

Hängeordner mit Aufschrift Meine Karriere
© cl_stock – Kompetenzbilanzierung: Neben Aus- und Weiterbildung sind Erfahrungswissen und Fertigkeiten entscheidend.

Was ist eine Kompetenzenbilanzierung?

Und damit wären wir schon beim Kern der Kompetenzenbilanzierung. Sie ist keinesfalls ein Test oder ein Assessment, das unsere Eignung oder Defizite in Bezug auf ein aktuell vorgegebenes Anforderungsprofil überprüft. Vielmehr soll mit diesem Instrument in einem intensiven Verfahren sowohl die Entwicklung unserer Kompetenzen (Biografische Verfahren: Was hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin?), der Erwerb von Fertigkeiten (Tätigkeitenanalyse: Was habe ich wann in welcher Qualität gemacht?) als auch die Herausarbeitung von besonderen Fähigkeiten (Kompetenzenanalyse: welche fachlichen, sozialen, methodischen und personalen Kompetenzen waren mit den Tätigkeiten verbunden) im Sinne eines Stärkenprofils erfolgen, dass zu einer besseren Selbsteinschätzung führt und dabei hilft, sich besser auf Bewerbungsgespräche vorzubereiten.

Verschiedene Verfahren zur Kompetenzenbilanzierung

Unter dem Leitsatz „Wer sich beruflich verändern will, muss wissen was er kann. Klarheit über die eigenen Stärken lässt sich mit sogenannten Kompetenzbilanzen gewinnen“ hat die Stiftung Warentest 11 Verfahren zur Kompetenzbilanzierung unter die Lupe genommen und dazu im März d.J. ein Testergebnis mit einer Beschreibung der verschiedenen Verfahren veröffentlicht. Auffällig an diesem Testergebnis ist, dass insbesondere die Verfahren als besonders überzeugend eingeschätzt werden, die mit einer begleitenden Beratung oder Coaching verbinden sind – nämlich Kompetenzenbilanz (nach Perform), ProfilPASS und Talentkompass NRW.

Einsatz der richtigen Methode

Das bestätigt auch AKR Consult noch einmal darin, die richtigen Methoden für den Einsatz bei der Beratung von Kunden ausgewählt zu haben, die z.B. über Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine von Arbeitsagenturen und Jobcentern zu uns kommen. Die Auswahl der passendsten Kompetenzbilanzierungs-Methode erfolgt auf Basis einer intensiven Auftragsklärung mit dem Beratungskunden, da diese auf unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansätzen beruhen und unterschiedliche Schwerpunkte setzen.

Besonders geschätzt wird die Kompetenzenbilanz zur kompetenzorientierten Karriereberatung nach Perform, die daher an dieser Stelle bespielhaft dargestellt wird.

Ablauf und Zeitaufwand

Die Kompetenzenbilanz besteht aus einem Einführungs- und drei Coachinggesprächen und kann auf Wunsch mit einer Nachbetreuung verbunden werden. Die Abstände zwischen den Coachingterminen sollten dem Coachee angemessene Zeit einräumen, die vorgesehenen Hausaufgaben zu erledigen, aber dennoch zügig erfolgen, so dass ein Bearbeitungszeitraum von 4 – 8 Wochen einzuplanen ist. Für das Einführungsgespräch, die drei Coachings und die Erstellung eines Profil-Gutachtens sind rund 10 Coachingstunden einzuplanen. Die Hausaufgaben nehmen pro Woche ungefähr 3 – 10 Stunden in Anspruch.

Analyse der Fertigkeiten aus allen Lebensbereichen

Das Einführungsgespräch zur Kompetenzenbilanzierung umfasst neben der umfassenden Darstellung der Methode und der Ausreichung einer Arbeitsmappe einen ersten Einstieg in die „biografische Sammlung“, einer Sammlung von Fragen zu Werten, Entwicklungsstationen und wichtigen Erlebnissen im Leben des Coachee. Das erste Coachinggespräch konzentriert sich auf die Besprechung des Lebensprofils mit wichtigen Stationen in den Bereichen Familie / Beziehungen, Arbeitstätigkeit, Aus-/Fortbildung und andere Interessen und Tätigkeiten (Hausaufgabe) – daran anschließend erfolgt die Analyse von Fertigkeiten auf Grundlage einer detaillierten Beschreibung von Tätigkeiten zuvor genannten Lebensbereichen.

Das 2. Coachinggespräch ist das intensivste Arbeitstreffen , da es sich der Extrahierung von Kompetenzen aus der Fertigkeitenanalyse heraus und deren Zuordnung in vier Kompetenzbereiche widmet. Im 3. Coachinggespräch erfolgt eine detaillierte Besprechung der herausgearbeiteten Kompetenzen sowie der Fragebögen zur derzeitigen Situation, der idealen Tätigkeit und dem eigenen Verhalten in bestimmten Situationen. Diese Fragebögen enthalten auch die Möglichkeit zur Durchführung einer Fremdeinschätzung. Ziel dieses Arbeitstreffens ist eine intensive Selbstreflektion, die Entwicklung von persönlichen Zielen und die Herausarbeitung von Möglichkeiten, wie diese Ziele erreicht werden können (nächste Schritte). Hieran kann ggf. eine Unterstützung bei allen Schritten eines Bewerbungsprozesses anschließen.

Neben einer Teilnahmebestätigung erhält der Kunde ein ausführliches Gutachten zum ausgearbeiteten Kompetenzprofil.

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Wenn Sie gerne mehr über Kompetenzbilanzierung erfahren möchten, dann setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung. Telefonisch unter 030 7889 15 60 oder buchen Sie hier online Ihr kostenfreies Orientierungsgespräch https://www.terminland.de/akr-consult/. Bei einer Tasse Tee oder Kaffee finden wir dann gemeinsam heraus, welche Methode am besten zu Ihnen passt.

Wir freuen uns auf Sie und stehen gerne für Fragen zur Verfügung.

Brigitte Maas ist zertifizierter Kompetenz-Bilanz Coach nach Perform & Profilpass. Weitere Informationen finden Sie unter:

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